Garten Ideen - Ein neuer Gartenraum

Freitag, 24. Februar 2017


Heute nehme ich Euch wieder mit in unseren Garten um einige meiner Garten Ideen mit Euch teilen. Es geht um einen neuen Gartenraum, der vor zwei Jahren bei uns entstanden ist. Die Wintermonate sind ideal, um neue Gartenprojekte zu planen und vielleicht kommen Euch unsere Gartenideen gerade recht. Ich selbst finde den Blick in andere Gärten auch immer inspirierend und hole mir dort neue Gartengestaltung Ideen. Wir springen kurz zu dem "Vorher". Auf unserem Grundstück befand sich ein kleiner Wassertümpel, der früher den Enten und Gänsen als Wasserstelle diente. Im Zuge unserer großen Umbaumaßnahme haben wir diesen Tümpel vergrößert und mehr Form gegeben. Ich habe die Uferböschung bepflanzt, wir haben Findlinge gesammelt und herbeigeschleppt, ein kleiner Steg wurde gebaut und ein paar Fische zogen ein. Wir steckten viel Zeit in diesen Gartenbereich, sowohl in der Anlage als auch der Pflege. Ich habe zwei Bilder oben für Euch aus dieser Zeit: Sieht eigentlich nicht schlecht aus, oder?!  Aber was soll ich sagen.... es funktionierte nicht! Bereits im zweiten Jahr war der Teich komplett grün und voll mit Wasserlinsen/Entengrütze. Von dem Wasser war nichts mehr zu sehen! Ich habe schubkarrenweise das grüne Zeugs herausgefischt, um dann kurze Zeit später wieder eine komplett von Wasserlinsen bedeckte Wasserfläche zu haben.  Das Wasser stank und die Fische schwammen irgendwann tot darin. Der Sauerstoffgehalt stimmte nicht! Außerdem war es schwierig, die Uferböschung sauber zu halten. Ständig wuchs mir Gras dazwischen und ehrlich gesagt, hatte ich irgendwann einfach die Nase voll!!! Viel Arbeit und trotzdem war es einfach nicht schön! Das gehört wohl auch zum Gärtnern... das Erkennen, dass manchmal etwas nicht so will, wie Du es Dir wünscht. Ich habe ein paar Jahre für diesen Gartenbereich gekämpft, habe aber irgendwann eingesehen, dass es nicht funktioniert. Und dann ist es beim Gärtnern wie im Leben... lässt Du Dinge los und gestehst Dir ein Scheitern ein, schaffst Du Platz für neue Dinge und die sind manchmal viel besser! Wir hatten uns entschieden, den Teich zuzumachen und Platz für einen neuen Gartenbereich zu schaffen. Wir schmiedeten Pläne und im Zuge der anstehenden Pflasterarbeiten wollten wir diesen Bereich verändern.
Die nachfolgende Zeichnung meines Mannes zeigt die Schlussversion unserer Pläne und ich will Euch an unseren Gedanken und Überlegungen dazu teilhaben lassen:  
Wir planten einen "geschlossenen" neuen Gartenraum. Dieser Bereich bot sich einfach dafür an. An einer Seite schließt unsere große Scheune an, rückwärtig ein Querbau meiner Eltern und an der dritten Seite eine Baumreihe zur Straße. An der vierten Seite planten wir eine Buchenhecke mit "Eingang" zu diesem Bereich. Dieser Eingang bildet eine Sichtachse in unserem Garten (sehr gut auf dem letzten Bild zu erkennen).
Die neue Terrasse sollte ein wenig Laubencharakter bekommen und Platz für unsere Feuerschale haben. Mein Mann hat sich eine klare und schöne Form überlegt und um diese Form zu betonen, erhielt die Terrasse eine Buchenhecke. Auf der Zeichnung könnt ihr das gut erkennen. Wir wohnen auf einem alten, geschleppten Deich und um den leichten Höhenunterschied auf unserem Grundstück auszugleichen, haben wir eine Feldsteinmauer geplant. Dadurch ist rechts ein schmales Beet unter der Baumreihe entstanden. Links ist ein größeres Staudenbeet mit einer sanft geschwungenen Form entstanden; passend zur Terrassenform. Ich habe es mit einer Buchbaumhecke eingefasst, damit sie der Üppigkeit der Stauden und Rosen Halt gibt.
Im Zuge der Pflasterarbeiten für unseren Parkplatz und der Wege in unserem Garten rückte unser Gartenbaubetrieb des Vertrauens mit schwerem Gerät an und schob zunächst den Teich zu. Sie pflasterten die Terrasse, zogen die Feldsteinmauer und legten als Beeteinfassung die Steine des Grosspflasters, welches wir auch für unseren Parkplatz verwendeten. Wir haben uns für unseren Garten ein altes gebrauchtes Straßenkopfsteinpflaster und Gehwegkleinpflaster ausgesucht. Im Dezember stand damit das Grundgerüst dieses neuen Gartenraumes und ich hatte noch ein bisschen Zeit bis zum Frühjahr, mir über die Bepflanzung Gedanken zu machen.  

Diesen neuen Gartenraum bepflanzte ich ganz in den Farben Weiß und Gelb. Durch die Bäume kommt das Licht nur gebrochen herein und deshalb wählte ich eine helle Bepflanzung. Außerdem hatte ich hier und dort weiße und gelbe Pflanzen in anderen Beeten stehen (viel Mutterkraut, Frauenmantel, einige Rosensorte wie z.B. Schneewittchen...), die ich aber lieber gebündelt an einem Ort haben wollte. Deswegen habe ich in anderen Beeten meine weißen und gelben Pflanzen ausgegraben, neu platziert und mit neuen Rosen und Stauden unterpflanzt. Schon im ersten Jahr blühte dieses Beet üppig und wunderschön. Ich werde es noch hier und dort ergänzen und außerdem haben sich doch glatt zwei rosa Malven (obwohl als weiße gekauft!!!) eingeschlichen.



Ich finde die Hortensie "Annabelle" wunderschön, vor allem großflächig, und so entschied ich, das schmale Beet unter den Bäumen komplett damit zu bepflanzen. Da Hortensien vor allem genügend Wasser benötigen, haben wir im Zuge der Umgestaltung gleich eine Wasserleitung mit dorthin legen lassen. Die Bäume wurden hochgeastet, damit genügend Licht und Sonne auf die Hortensien fällt und ich dachte, wir hätten mit diesen Maßnahmen gute Voraussetzungen für die Hortensien geschaffen. Es ging gut los, wie ihr auf dem Bild erkennen könnt. Viele Blüten zeigten sich und ich war glücklich! Und dann?! Kam eine Woche lang kräftiger Sturm und alle Blüten wurden braun. Die Hortensien litten und kümmerten vor sich hin. Sie vertrugen den starken Wind, dem sie dort ausgesetzt waren, einfach nicht. Ich habe alle Blüten abgeschnitten und hoffte auf das nächste Jahr. Aber es wurde nichts! Die Hortensien fühlten sich in unserem Garten nicht wohl und wollten nicht bleiben. In diesem Jahr werde ich diesen Beetstreifen noch einmal neu bepflanzen. Welche Pflanzen ich wähle, habe ich noch nicht abschließend entschieden!
Insgesamt ist es eine modernere Gartengestaltung: Ein in sich geschlossener Raum, klare Strukturen und Formen in der Beetanlage und Terrassengestaltung. Es ist eine klare Sichtachse über die Terrasse, Buchenheckendurchgang und Obstbaumwiese entstanden.  Die Terrasse ist ein lauschiges Plätzchen und gerade bei großer Hitze sehr angenehm, weil die Bäume ringsum Schatten spenden. Wir konnten hier unsere Garten Ideen verwirklichen und genießen den neuen Gartenraum sehr! Obwohl es erst sehr schwer viel, sich von dem Teich zu trennen, sind wir jetzt absolut glücklich mit dieser Entscheidung und bereuen es nicht!

6 Kommentare:

  1. Der Bereich ist toll geworden. Manchmal muss man sich einfach von bestimmten Ideen verabschieden! Bei mir wollte “Annabelle“ auch nicht. Ich schätze, sie ist einfach nicht robust genug für meinen Garten. Aber es gibt ja auch noch andere Hortensien.
    Viele Grüße von Margit

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    1. Danke, liebe Margit! Ich glaube auch, dass sie einfach nicht robust genug ist :-)

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  2. Das Ergebnis ist so wunderschön geworden..
    Ja manchmal muss man sich der Natur anpassen,und dann ist der Erfolg wie in euren Fall sehr gelungen.
    L.G.Edith.

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  3. Wie schade, ich liebe die Annabell und war von dem Foto ganz entzückt, aber wenn sie halt nicht will muss man Umdenken. Viel Erfolg!

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    1. Ja, leider wollte sie nicht bleiben! Die Neubepflanzung wird dann hoffentlich erfolgreicher :-)

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